Georg Salden


Ludwig Übele hat mir eine persönliche Web-Seite eingerichtet. Ich bin jetzt 83 Jahre alt und habe von meinem 11. bis zum 82. Lebensjahr, also 71 Jahre lang Buchstaben geschrieben, gezeichnet und entworfen. Trotzdem werden sich die Texte hier nur peripher mit diesen Tätigkeiten beschäftigen.

Am 9. März 2013 habe ich durch eine Einblutung in das nur noch intakte rechte Auge meine Sehschärfe vollständig eingebüßt. Wie in einem ganz frühen kleinen Aufsatz „Schrift als Geste“ am Beispiel meiner fast blinden Großmutter beobachtet, kann ich noch mit der Hand schreiben, aber lesen nur mit stärksten Lupen oder digitalen Vergrößerungshilfen.

In den Jahren davor hatte ich mich mit zwei Themen beschäftigt, die textlich und inhaltlich mehrere Fassungen durchliefen. Sie gelten nun als abgeschlossen. Darum haben wir sie hier aufgenommen. Das eine Thema ist die Evolution des Minuskel-eszett und die Folgerungen daraus für das jetzt geforderte Majuskel-Eszett. Das zweite Thema ist eine neue Schreib-Erziehung an deutschen Grundschulen mit dem Ziel einer Verringerung der Leseschwäche.

Diskussionen im Netz kann es mit meiner Beteiligung leider nicht geben. Für eine demokratische Abstimmung sind die Themen zu komplex. Wer weiß zB., daß ein Jahrtausend lang in Europa das lange-$ (s) an erster Stelle gebraucht wurde? Oder: welcher Erwachsene kann über den Rand seiner eigenen erlernten Handschrift und Schreibweise hinausblicken? Sie können mich anrufen. Ich bin jedoch nicht sicher, ob ich am Telefon die richtigen, überzeugenden Antworten auf Ihre Fragen finde.

Wir möchten mit der Zeit auf dieser Seite weitere Texte veröffentlichen, die mir bei der großen Umschichtung meiner Unterlagen interessant scheinen.


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